Projektgruppe „Makrofotografie“
„Mal etwas Spezielles“– sagt sich diese Arbeitsgruppe. Fotografie ist vielseitig. Will man Außergewöhnliches schaffen, muss man sich auch mal auf etwas Spezielles einlassen.
Wir wissen nicht nur, dass es Makroobjektive, Lupenobjektive, Balgengeräte, manuelle Einstellschlitten, Stacking, Helicon, Zerena, Franzis und Photoshop gibt, wir benutzen diese Sachen auch. Dazu suchen wir interessante und inspirierende Locations auf. Als Beispiele seien einmal der „Botanische Garten“ und die „Urdenbacher Kämpe“ in Düsseldorf genannt.
Die Erfahrungen mit den Ausrüstungen und Programmen sind unterschiedlich und so haben alle Clubmitglieder die Möglichkeit, sich Wissen anzueignen und mit geübten Vereinsmitgliedern auf Entdeckungstour der ganz kleinen Welt zu gehen.
Und dabei entstehen dann nicht nur Makro- sondern auch Mikro- und Nahaufnahmen.
Unsere Treffen finden grundsätzlich einmal im Monat, am 4. Donnerstag, statt. Allerdings ändern wir das in Absprache gern zugunsten bestimmter Vorhaben und Ziele. Dazu zählen nicht nur die gemeinsamen Übungen und deren Nacharbeit, sondern auch der Besuch von Ausstellungen und Veranstaltungen.
Ansprechpartnerin: Ulrike Scharfenberger
Hier werden wir Euch immer wieder über unsere Aktivitäten informieren und Euch auch den einen oder anderen Tipp geben.
Frühere Beiträge:
Schwierige Zeiten
Zum Jahresende 2019
Fotografieren mit dem Balgengrät
OOF – ME – IMC
Experimentelles
Nah ran, auch wenn’s nicht jedem ganz leicht fällt
Wabi Sabi – Die Schönheit des Unperfekten
Aug’ in Aug’ mit dem Raubvogel
Makro-Sommer – Urdenbacher Kämpe
Schwierige Zeiten
Ja, wir alle haben uns den Jahresanfang völlig anders vorgestellt. Wie jedes Jahr hatten wir Ideen und Pläne – aber es kam anders.
Ich hoffe, Ihr seid bislang alle gut durch diese schwierige Zeit gekommen und bleibt auch weiterhin gesund.
Auch unser Verein wurde schon sehr früh „runtergefahren“. Keine Treffen, das Clubhaus geschlossen, keine gemeinsamen Aktivitäten mit der Kamera.
Nichtsdestotrotz haben wir aber Mittel und Wege gefunden, in Kontakt zu bleiben und auf andere Weise unsere Fotos zu zeigen und zu besprechen. Dies ist der Zeitpunkt, sich einmal bewusst darüber zu freuen, dass die social media soweit entwickelt sind, dass vielfältige Möglichkeiten der Kommunikation und der Präsentation vorhanden sind.
Ich bin überzeugt, dass dies vielen Menschen geholfen hat und auch weiterhin hilft, ein bisschen über die mangelnden sozialen Kontakte zu den Menschen, die man am liebsten immer um sich hätte, hinweg zu kommen. Ein Ersatz ist das natürlich nicht. Aber miteinander zu sprechen und sich auf dem Handy zu sehen ist doch tröstender als wochenlang auf einen Brief aus anderen Ländern zu warten.-
Dank Videokonferenzsoftware konnten wir Treffen im größeren Rahmen, Tutorials und Workshops durchführen und über Messenger und Co. sind wir als Gruppen in Kontakt geblieben.
So haben wir in unseren verschiedenen Gruppen regelmäßige Termine vereinbart, zu denen wir zu bestimmten Themen Fotos einstellen. Das macht Spaß, hält zusammen, regt Diskussionen an, sorgt dafür, dass die Kamera nicht zu kurz kommt und fordert und fördert die Kreativität. Wir haben darauf geachtet, dass die Themen so gestellt sind, dass Aufenthalte im Freien natürlich möglich sind, die Aufgaben aber auch gut daheim und ums Zuhause herum gelöst werden können. –
Vorab möchte ich Euch aber ein Foto von einem Zeitgenossen zeigen, der leider sehr selten geworden ist: Der Maikäfer.

Zu den Themen:
„Löwenzahn“








„Kräuter“














„Kristalle“






„Nadeln“




„Gräser“




Allzeit gutes Licht und bleibt gesund
Ulrike
Zum Jahresende
Wir waren noch mal unterwegs. Die vierte Jahreszeit. Schön wären Schnee und dicker Frost gewesen. Aber nein, der Dezember ist bei uns kein richtiger Wintermonat. Aber wer mit dem Makroobjektiv unterwegs ist, findet doch immer etwas. Schaut her:












Wir alle wünschen Euch einen friedlichen Jahresausklang, einen guten Übergang in und alles Gute für das neue Jahr, vor allem Gesundheit und allzeit gutes Licht.
In diesem Sinne
Ulrike
Fotografieren mit dem Balgengerät
Mit dem Wechsel der Jahreszeiten kommt nun auch wieder die Lust, im Studie zu arbeiten. Diesmal haben wir uns vorgenommen, Aufnahmen mit dem Balgengerät zu machen. Eine Erläuterung darüber, was ein Balgengerät ist, findet ihr unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Balgengerät
Die Arbeit mit einem Balgengerät erfordert Ruhe, Geduld und ganz viel Licht. Zunächst einmal kommt es darauf an, einen guten Aufbau vorzubereiten. Wir haben mit einem Balgengerät aus analogen Zeiten gearbeitet, das über entsprechende Adapter an moderne Digitalkameras angeschlossen werden kann. Wichtig dabei ist, dass der Bildstabilisator ausgeschaltet ist und zumindest im Halbautomatikmodus (Blende vorgeben) oder manuellen Modus fotografiert wird.
Was wird benötigt?
- Natürlich eine Kamera,
- ein passendes Objektiv,
- ein Stativ,
- das Balgengerät und
- Lichtquellen
Das folgende Foto zeigt unseren Aufbau:

Anhand der folgenden Fotos erfahrt ihr einiges über die Einstellungen:
Ausgangsfoto: Olympus 30mm Makro (=60mm Vollformat) maximaler Abbildungsmaßstab

Wie Ausgangsfoto mit 10mm Zwischenring

Wie Ausgangsfoto mit 16mm Zwischenring

Wie Ausgangsfoto mit 10mm + 16mm (=26mm) Zwischenringen

Wer sich in die Extreme der Makrofotografie bewegen will, wird sicher früher oder später über ein Balgengerät nachdenken. Für moderne Kameras gibt es auch vollelektronische Geräte, die alle Potenziale der Kamera nutzen und die Bedienung so natürlich unglaublich erleichtern. Allerdings darf man nicht verkennen, dass solche Geräte sehr teuer sind und deshalb nur dann ernsthaft empfohlen werden können, wenn klar ist, dass das Balgengerät ein unerlässliches Muss ist. Wer sich einfach mal an diese Fotografie herantasten möchte, sollte sich ein gut gebrauchtes Gerät aus analogen Zeiten anschaffen und ein bisschen experimentieren, bevor es richtig teuer wird. Und abgesehen von dem deutlich günstigeren Preis macht es einfach riesig Spaß, selbst zu bestimmen, wie das Foto werden soll. Das wirklich Wertvolle eines Fotos ist die persönliche Note und nicht eine Folge perfekter Algorithmen.
In diesem Sinne wünscht Euch, wie immer, viel Spaß und gutes Licht
Ulrike
OOF – ME – IMC
Heute wollen wir Euch mal wieder ein paar unserer Experimente vorstellen. OOF – ME und IMC sind keine geheimen Codes. OOF bedeutet Out of Focus und meint das Spiel mit der Unschärfe. ME steht für Multiple Exposure und das sind Fotos mit Mehrfachbelichtungen. IMC heißt Intentional Camera Movement und wird gern als gestische und experimentelle Fotografie bezeichnet. Hierbei spielt die absichtliche Kamerabewegung eine große Rolle. Natürlich haben wir aber bei all‘ dem die klassische Makrofotografie nicht vergessen. Schaut selbst:
































Und nun versucht es auch einmal.
Viel Spaß und gutes Licht
Ulrike
Experimentelles
In den letzten Wochen waren wir wieder draußen unterwegs. Die Tage sind lang und da ist auch nach Feierabend noch eine Menge möglich. Wir haben viel experimentiert.
Schaut euch einfach mal an, was wir gemacht haben.
Franjo hat sich ganz intensiv mit Spiegelungen beschäftigt:





Andrea und ich waren auf der Jagd nach Pflanzen und Insekten:




















Es ist wieder soweit: Die Sonne und die Temperaturen locken nicht nur Fotobegeisterte hinaus. Das Erwachen, die Pastellfarben, die leuchtenden Farben – alles gute Gründe, die Kamera in die Hand zu nehmen. Aber hier und da sieht man zwischen all‘ dem neuen Leben auch noch etwas von der Vergänglichkeit des letzten Jahres. Wir haben es wieder für uns und für Euch eingefangen.

Nah ran, auch wenn’s nicht jedem ganz leicht fällt
Heute wollen wir Euch ein paar Fotos zeigen, die wir nicht unbedingt für alltäglich halten. Natürlich sind Zoobesuche immer beliebte Wege zu interessanten Motiven. Aber wenn man mit dem Makro unterwegs ist, muss man an seine Models doch deutlich näher ran.
Wir hatten die Gelegenheit, im TerraZoo Rheinberg eine Gruppenführung für uns buchen zu können und sind auf diese Weise den Exoten sehr nah gekommen. An dieser Stelle möchte ich noch einmal die Gelegenheit wahrnehmen und uns bei Basti, der uns mit unendlicher Geduld alle Fragen beantwortet hat und alles tat, um die Models gütig zu stimmen und fotogen zu präsentieren, ganz herzlich zu bedanken.














Es wäre schön, wenn Euer Interesse an ähnlichen Fotografien geweckt worden ist. Es lohnt sich!
Viel Spaß und immer gutes Licht in 2019
wünscht Euch
Ulrike
… die Vorweihnachtszeit ist da.
Lichter erhellen die Straßen, Weihnachtsmärkte laden zum Verweilen ein und Weihnachtsschmuck verschönt das Zuhause. Es ist kälter geworden.
Diese Jahreszeit bietet uns eine Vielfalt an Möglichkeiten und das Schöne an der Makrofotografie ist: Man kann auch drinnen ganz viel fotografieren.
Schaut mal, was wir so gemacht haben.







Wir wünschen Euch eine schöne Vorweihnachtszeit.
Viel Freude und gutes Licht
Ulrike
Unsere Treffen in freier Natur sind nicht nur entspannend, sie offenbaren auch die Vielfalt der kleinen Lebewesen in unserer Region. Heute wollen wir Euch deshalb einmal ein paar unserer Insektenfotos vorstellen.





Wabi Sabi – Die Schönheit des Unperfekten
Wir alle kennen das Streben nach dem perfekten Foto. Sehnsüchtig warten wir auf den richtigen Reifegrad des dann leuchtend roten Apfels, auf gutes Wetter, auf das richtige Licht, überlegen, ob wir die Kameraausrüstung noch etwas optimieren können und beginnen bereits die ersten Voreinstellungen für ein Supermakrofoto vorzunehmen.
Und dann geschieht das Unglaubliche: Alle guten Bedingungen treffen zusammen – allein, ein Wurm hat nicht so lange gewartet und unser Fotoobjekt der Begierde bereits bearbeitet.
Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, über ein neues Konzept nachzudenken – Wabi Sabi.
Wabi Sabi kommt aus dem Japanischen und ist ein Lebenskonzept, das sich ganz wunderbar auf die Fotografie anwenden lässt. Nicht der Glanz und der Perfektionismus stehen im Vordergrund, vielmehr geht es darum, eine zurückhaltende Ästhetik einzufangen, die sich erst auf den zweiten Blick offenbart. Einfachheit, Natürlichkeit und Vergänglichkeit sind die Grundlagen einer Wabi Sabi Fotografie. Nicht das neue hochglänzende Smartphone ist das Motiv sondern das Telefon, das bereits die Spuren vieler Gespräche zeigt und dadurch seinen Wert bekommen hat. Man muss gar nicht lange suchen, Wabi Sabi Motive finden wir überall.


Und jetzt seid Ihr wieder dran – sucht Euch die passenden Motive und dann geht’s los.
Viel Spaß und gutes Licht wünscht
Ulrike
Wer mehr wissen möchte:
https://kwerfeldein.de/2013/05/03/wabi-sabi/
https://de.wikipedia.org/wiki/Wabi-Sabi
Aug‘ in Aug‘ mit dem Raubvogel …
Ganz so dramatisch ist es in einer Greifvogelwarte dann doch nicht.
Die Vögel, hier eine Ohreule, sind an neugierige Besucher gewöhnt. Trotzdem ist ein Tele, hier ein Zoom mit 250 mm notwendig. Da es recht dunkel im Gehege war habe ich Blende F 6.3 gewählt, was zu einer Belichtungszeit von 1/250 sec und Iso 2000 geführt hat.
Meine Spiegelung im Auge habe ich natürlich erst beim Hochvergrößern gesehen.
Dank dem aufmerksamen und geduldigen Model.

Makro – Sommer – Urdenbacher Kämpe
Dieser Sommer ist zu schade, um im Studio zu sitzen und zu fachsimpeln. Da gehen wir doch lieber raus in die Natur und schauen, was uns vor die Linse kommt.
Entlang des Rheins bei Mohnheim und Düsseldorf zieht sich die Urdenbacher Kämpe, ein wunderschönes Wald-, Feld- und Wiesengebiet, das zu allen Jahreszeiten einen Besuch wert ist (https://de.wikipedia.org/wiki/Urdenbacher_Kämpe).
Das war unser Ziel. Einen festen Plan, wo wir genau hinwollten, hatten wir nicht: Das Licht sollte uns leiten.
Aber ein Thema hatten wir uns ausgedacht: Strukturen und das wollten wir nicht eng auslegen.
Klassischer kann man Strukturen nicht einfangen – das Foto bedarf keiner weiteren Erklärung.

Auch die Schnecke zeigt, wie schön ihr Haus strukturiert ist.

Einen Korkenzieher mit drei Früchten haben wir auch entdeckt:

Eine Distel reckt sich uns neugierig entgegen.

Immer wieder schön: ein Insekt auf einer Pflanze.

Und das wollen noch Insekten werden, zwei Birkenspanner.

Und manchmal ist das Insekt auf der anderen Seite.

Es ist immer wieder faszinierend, was man alles entdecken kann, wenn man nur offenen Auges durch die Natur geht.
Uns allen hat der Fotowalk unglaublich viel Spaß gemacht und es ist deutlich später geworden als geplant.

Und jetzt zieht selber los.
Viel Spaß dabei und gutes Licht wünscht Euch
Ulrike
Makro-Tele-Objektiv – widerspricht sich das?
Ich weiß nicht, wie es Euch ergeht, aber immer wieder wird uns die Frage gestellt, was eine Makrofotografie im eigentlichen Sinne ist. Wir bringen das kurz auf die Formel „Kleines ganz groß“. Im engeren Sinne bedeutet das, dass das abgebildete Motiv in einem Abbildungsmaßstab von 1 wiedergegeben wird. Das gelingt natürlich mit kleinen Motiven deutlich besser als mit den großen.

Nicht immer dulden Modelle eine solche Nähe des Menschen. Meist sind sie schon weg, bevor man überhaupt in eine für das Makro akzeptable Reichweite gekommen ist.
Was tun? Diese Frage hängt natürlich von verschiedenen Dingen ab. Will man beispielsweise verschiedene bestimmte Insekten fotografieren und will man die Chance, diese auch tatsächlich aufnehmen zu können, nicht dem Zufall überlassen, so wird man sich mit den Gewohnheiten dieser Tiere vertraut machen müssen. Man muss wissen, wo man sie findet und wie man gut an sie herankommt. Etliche Insekten brauchen eine gewisse „Betriebstemperatur“, um aktiv werden zu können. Das macht es natürlich leichter, mit der entsprechenden Ausrüstung an das Motiv der Begierde heranzukommen. Es gibt aber auch eine andere Möglichkeit. Wenn man sich von dem Gedanken verabschiedet, dass eine Makrofotografie auch mit einem Makro-Objektiv erstellt werden muss: Man kann ein flinkes, schnell flüchtendes Insekt mit einem Teleobjektiv einfangen. Und das sieht z. B. so aus:

Probiert es mal aus.
Viel Spaß dabei und gutes Licht wünscht Euch
Ulrike